Liebe Imkerkollegen, 

am Samstag den 18.03.2023. haben wir, uns in Sudmerberg im Gemeindehaus getroffen, um uns einen Vortrag von Gastrednerin Lena Frank anzuhören. Lena Frank ist Biologin, Agrarwissenschaftlerin und Berufsimkerin. Der Schwerpunkt Ihrer derzeitigen Forschung liegt auf der Gesundheit der Honigbiene.  Die Zuhörer wurden nicht enttäuscht. Frau Frank gab uns in der Zeit des Vortrags, einen unglaublich interessanten Einblick in ihre Idee und die damit verbundene Arbeit.

Der Vortrag hat uns sehr gut gefallen und wir bedanken uns für die Zeit und das Engagement von Frau Frank im Kampf um die Gesundheit unserer Honigbiene. Der folgende Text ist von Lena Frank selbst geschrieben und ist auf der Seite des Landes Hessen veröffentlicht. Wer sollte den Inhalt besser wiedergeben können als Frau Frank selber? Lest an dieser Stelle unbedingt weiter. Es lohnt sich!

Gegenstand des Projekts ist der Vergleich von innovativer und herkömmlicher Honigbienenhaltung in Bezug auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Populationsentwicklung und Paarungserfolg.

Dem innovativen Ansatz der Varroabehandlung, der im Projekt mit einer herkömmlichen Behandlungsmethode verglichen wird, liegt eine Brutunterbrechung zugrunde, die an die natürliche Brutfreiheit im Zuge des Schwärmens von Bienenvölkern angelehnt ist. Nach dieser im Spätsommer induzierten Brutpause wird im brutfreien Zustand eine Oxalsäurebehandlung vorgenommen; auf eine routinemäßige Winterbehandlung wird jedoch verzichtet.

Stattdessen wird die Entwicklung des Milbenbefalls in Spätsommer und Herbst sorgfältig beobachtet und eine Winterbehandlung nur bei Bedarf vorgenommen. Die Vergleichsgruppe der herkömmlich gehaltenen Honigbienen erhält hingegen eine mehrmalige Ameisensäurebehandlung im Juli/August sowie eine Oxalsäurebehandlung im Winter. Darüber hinaus findet in der Vergleichsgruppe eine Entfernung der Drohnenbrut im Frühjahr statt, auf welche im innovativen Ansatz verzichtet wird.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Universität Würzburg durchgeführt. Über die Analyse der Auswirkung der innovativen Betriebsweise auf Populationsdynamik von Honigbiene und Varroamilbe hinaus, liegt der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Untersuchungen am Bieneninstitut Kirchhain auf den Auswirkungen auf Drohnen, insbesondere in Bezug auf Spermaqualität und Immunabwehr. Des Weiteren wird der Begattungserfolg der Drohnen beider Versuchsgruppen in Freilandversuchen untersucht.

Neben den Feldversuchen und der wissenschaftlichen Analyse der Versuchsdaten soll parallel, mittels eines im Projekt aufgebauten Imkereinetzwerkes, ein Wissenstransfer zu Wirksamkeit und praktischer Umsetzbarkeit stattfinden und untersucht werden. So soll langfristig eine Etablierung der innovativen Bienenhaltung in der Imkerschaft und damit einhergehend eine breitere Selektion zur Verbesserung der Resistenz gegen die Varroamilbe erreicht werden, ohne dass erhöhte Völkerverluste auftreten oder eine Reduktion der Honigleistung zu befürchten ist.

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